Phantastischer Montag: Märchen

Willkommen im neuen Jahr – und willkommen zu einer neuen Runde voller phantastischer Montage!

Im Januar widmen wir uns einem ganz alten Genre der Phantastik: Märchen. Es war einmal …
Und mir kommt da gleich die Frage in den Kopf: Werden heute überhaupt noch Märchen vorgelesen? Oder lieber zu den moderneren Versionen gegriffen, in denen die Figuren vielfältiger sein dürfen, Klischees unterlaufen und so manche ursprünglich wartende oder schlafende Prinzession ihr Schicksal in die eignen Hände nimmt?

Aller überholter Rollenbilder zum Trotz habe ich als Kind gern Märchen gelesen. Sie haben mich in phantastische Welten entführt – und ich mochte besonders die chinesichen, weil in denen oft die Drachen weise und freundliche Wesen waren (zumindest in dem Märchenband, den mein Opa hatte) und keine grimmigen, bösartigen Menschen verschleppenden und fressenden Ungeheuer. Die wollte ich nicht glauben. Ja, meine Liebe zu Drachen ging früh los …

Heute hat die Phantastik die Märchen ja auch wiederentdeckt als Inspirationsquelle, um sie neu und umzuschreiben, oft in Romanfassungen, in denen der Prinz dann auch mal schwul sein darf, Dornröschen nicht schläft, die Hexe die Gute ist oder Schneeweißchen und Rosenrot als lesbisches Paar und Dämonenjägerinnen durch die Lande ziehen (Christian Handel Rosen und Knochen, Drachenmond Verlag) und vielerlei Umdeutungen, Neuinterpretationen und Perspektivwechsel mehr.

In Kurzgeschichten habe ich mich schon früh an eigenen Märchen versucht – und später (2011/2012) hatte ich dann das Vergnügen, den Märchenroman zum Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zu schreiben (erschienen bei Ravensburger, 2012, als Ebook noch erhältlich).

Was wir vom phantastischen Montag mit den Märchen anstellen, könnt ihr im Verlauf des Januars dann nachlesen. Ich bin gespannt und wünsche viel Lesevergnügen!